Königin Augusta Garde-Grenadier-Regiment Nr.4
Nach
dem Tod der Königin Augusta im Jahre 1890 wurde das Regiment 1893 von deren
letztem Wohnsitz in Koblenz nach Spandau verlegt. Es erfolgte die Umbenennung von 4.
Garde-Grenadier-Regiment Königin in Königin Augusta Garde-Grenadier-Regiment
Nr. 4. Am 1. September 1895 wurde Großherzogin Luise von
Baden zum
neuenRegimentschef ernannt. 1897 wurde dann Berlin letzter Friedensstandort der
„Augustaner“ (Kasernenanlagen am Columbiadamm).
Zum 25-jährigen Chef-Jubiläum der preußischen Königin
(A.K.O. vom 14. Oktober 1886) erhielten die aktiven Offiziere des
Regiments als Geschenk neue Seitenwaffen: „Augustaner-Degen“ für das I. und II. Bataillon und
„Augustaner-Säbel“ für das III. (Füsilier-)Bataillon. Es handelte sich dabei um Infanterie-Offizier-Degen und Füsilier-Offizier-Säbel in einer eigenständigen und nur bei
diesem Regiment geführten Form. Die Portepee-Unteroffiziere
trugen weiterhin die regulären preußischen Offizier-Seitengewehre.
Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs machte das Regiment am 2. August 1914
mobil und rückte im Verband mit der 2. Garde-Division in das neutrale Belgien ein. Hier nahm es zunächst u.a. an
den Schlachten an der Sambre und bei St. Quentin teil, bis der Verband Mitte Oktober
1914 in Flandern und Artois in den Stellungskrieg überging. Im Januar 1915 kurzzeitig
dem Gardekorps direkt unterstellt, war das Regiment vom 21. Januar bis 20.
Februar 1915 bei der 1. Garde-Division und kam anschließend wieder zur 2.
Garde-Division. Mit dieser Division verlegte der Verband Ende April 1915 an die Ostfront und kämpfte u.a. in der Schlacht von Gorlice-Tarnów und bei Lemberg. Im September 1915 kehrte das Regiment an die Westfront zurück, nahm im Herst 1915 an der Herbstschlacht bei La Bassée und
Arras sowie 1916 an der Schlacht an der Somme teil. Unterbrochen wurde diese
Gefechtstätigkeit durch laufende Stellungskämpfe. Im Oktober 1916 hatte das
Regiment eine 2. und 3. MG-Kompanie erhalten. Nach der Schlacht an der Aisne und den folgenden Stellungskämpfen in
den Argonnen kam der Verband ein weiteres Mal in
den Osten. Hier lag es in Stellungskämpfen und beteiligte sich an der
Durchbruchsschlacht in Ostgalizien sowie der Schlacht um Riga. Das Regiment verlegte wieder in den Westen, wo es zunächst
in den Stellungskämpfen am Chemin des Dames eingesetzt wurde. Hier erlitt es
schwere Verluste, sodass sich die Reste des Regiments am 23. Oktober 1917 zu
zwei Kampfbataillonen mit drei MG-Kompanien formierten. Mitte November 1917
bestand es nach Ergänzungen wieder aus drei Bataillonen. Am 8. September 1918 erhielt das Regiment noch eine MW-Kompanie.
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